Aktuelles

Spendenaktion der St. Realschule Löhne für Flüchtlinge 12.11.2015

Aufruf der Schüler-AG

Flüchtlinge: ein sehr aktuelles Thema auf der ganzen Welt. Bei uns vor allem dadurch, dass viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Wir Schüler von der AG Schule ohne Rassismus der Städtischen Realschule Löhne wollen mit Spenden helfen und würden uns darüber freuen, wenn Sie uns dabei unterstützen.
Die Flüchtlinge in Löhne benötigen vor allem: neue Schulsachen, wie Stifte, Blöcke, Hefte etc. und gebrauchte und gut erhaltene Fahrräder in allen Größen.
Mit bereits einer Sachspende (Collegeblock, Heft…) können Sie einen Teil dazu beitragen, dass wir gemeinsam viel schaffen!

Wann?
Abgabetermin: 02.11.2015 – 30.11.2015
Mo. – Fr. 08:00 – 13:00 Uhr
Wo?
Abgabeort: Städtische Realschule Löhne Sekretariat oder beim Kollegium


Schuljahr 2015 / 16 18.08.2015

Inklusion an der SRL

Seit diesem Schuljahr hat die SRL eine inklusive Klasse in der 5. Jahrgangsstufe eröffnet. Inklusion bedeutet allgemein, dass Kinder, die normalerweise an der Förderschule unterrichtet werden, weil sie kognitiv, körperlich oder sozial benachteiligt sind, in die Klassengemeinschaften der Regelschulen integriert werden. Dies ist eine besondere Herausforderung, da die Förderkinder nach gesetzlicher Vorgabe einem anderen Benotungs- und Unterrichtssystem unterliegen. Schon seit Beginn des Jahres hatte die SRL eine Kooperation mit der Werretalschule begonnen, um für diese Strukturveränderung bestmöglich vorbereitet zu sein. Neben einem intensiven fachlichen und organisatorischen Austausch, darf die SRL deshalb in diesem Schuljahr auch kollegial mit der Werretalschule zusammenarbeiten. So freuen wir uns sehr Frau Möllering als neue Kollegin im sonderpädagogischen Bereich begrüßen zu dürfen.
Ein Ziel der unterrichtlichen und organisatorischen Maßnahmen ist, die Förderschüler auch an unserer Schule angemessen zu unterrichten, um ihnen Grundlagen für die spätere Lebensplanung zu vermitteln. Darüber hinaus sollen die Regelschüler natürlich nicht benachteiligt werden und weiterhin die einer Realschule entsprechenden Kompetenzen erreichen.


Nachruf - Heinz Böke 24.06.2015

Anlässlich des Todes von Heinz Böcke hat Hans-Rainer Krahe, Schulleiter der Städtischen Realschule Löhne, den folgenden Nachruf verfasst

Löhne Die Schulgemeinde der Städtischen Realschule Löhne trauert um Heinz Böcke, der am 10. Juni 2015 verstorben ist.
Heinz Böcke war vom 01.10.1964 bis zu seiner Pensionierung am 31.07.1981 Schulleiter der Amtsrealschule, der heutigen Städtischen Realschule Löhne. Er wohnte in Bad Oeynhausen, im Ortsteil Eidinghausen.
Am 17. Februar 1919 wurde er in Gelsenkirchen geboren. Er ging dort zur Volksschule und legte an der Oberrealschule Gelsenkirchen sein Abitur ab. Danach studierte er vier Semester an der Hochschule für Lehrerbildung in Dortmund. 1939 unterbrach der Krieg seine Laufbahn. 1945 geriet der Flugzeugführer in Nachtjagd in amerikanische Gefangenschaft.

Nach dem Krieg trat er seine erste Lehrerstelle in Hille an und blieb dort bis Januar 1946. Die nächste Station war Vennebeck, wo Heinz Böcke bis zum Januar 1953 unterrichtete. Zwischendurch, im Jahr 1949, legte er seine Zweite Lehrerprüfung und zwei Jahre später in Bielefeld die Realschullehrerprüfung in Mathematik, Physik und Chemie ab. Im Jahr 1953 kam er dann zum Aufbauzug der Schule Eidinghausen und wurde am 1. April von der neuen Amtsrealschule Rehme übernommen. Am 30. Oktober 1964 wurde Heinz Böcke in Löhne Nachfolger des am 1. April 1963 pensionierten Realschuldirektors Fritz Kortkamp.

Während seiner 18-jährigen Tätigkeit als Schulleiter gab Heinz Böcke mannigfaltige Impulse, nicht nur für die Entwicklung der Amtsrealschule, sondern für das gesamte Bildungswesen im Amt Löhne.

Am 21. April 1968 begann der bis heute an der Städtischen Realschule Löhne durchgeführte Schüleraustausch nach Frankreich. Bis 1970 ging es nach Fismes. Heinz Böcke hatte das mit seinem französischen Freund, dem Deutschlehrer Jean Perrin, geplant. Mit Jean Perrins Versetzung von Fismes nach Châlons-sur-Marne (heute: Châlons-en-Champagne) änderte sich das Ziel der Löhner Schüler. Beider Männer Leitgedanke war, was Jean Perrin danach folgendermaßen ausdrückte: „Das ist die Hauptsache, dass wir nicht mehr denken, das ist ein Franzose und das ist ein Deutscher, sondern dass wir denken: das ist ein Mensch.“

Im Jahr 1977 bahnte Heinz Böcke eine weitere internationale Schulpartnerschaft mit einer Gesamtschule im nordostenglischen Durham an, die bis in die 90iger Jahre des letzten Jahrhundert andauerte, und an der viele Löhner Jugendliche teilnahmen.

Heinz Böcke war auch Bauherr. Nach siebenjähriger Bauzeit wurde der Neubau „der Realschule des Amtes Löhne i.W.“ am 30. Oktober 1964 eingeweiht.
Der Chronist Erich Horstkotte, der am 2. April 1965 zum Direktor-Stellvertreter ernannt wurde, schrieb in der Chronik: „Und dort, wo die alte Schule im Jahre 1924 erbaut – am 29. September 1963 in Trümmer sank, wuchs auf gleichem Grund die neue Schule – der Tradition verbunden und der Zukunft wachen Sinnes aufgeschlossen.“
Bei der Grundsteinlegung wurde dem Gemäuer folgende Urkunde übergeben, deren von Heinz Böcke formulierten Schlussworte lauteten: „Möge die Schule im Wechsel der Zeiten, sich selbst bewahrend und wandelnd, dienend und erziehend ihre Aufgabe an der Jugend erfüllen“, und Heinz Böcke hat danach gehandelt.

Im Jahre 1966 – dem ersten Kurzschuljahr – leistete die Amtsrealschule „Nachbarschaftshilfe“. Unter ihrem Dach und unter Heinz Böckes Schirmherrschaft als Hausherr, nahm das neu gegründete Gymnasium der Gemeinde Gohfeld in Ermangelung eines eigenen Schulgebäudes in einer ersten Sexta mit 42 Kindern und zwei Lehrkräften die Arbeit auf. Die Amtsrealschule „lieh“ die übrigen notwendigen Lehrkräfte.

Heinz Böcke hat mit großem Engagement das Profil der Städtischen Realschule Löhne geprägt, die ihre Schüler auch schon damals auf das Leben in Gesellschaft und politischem Gemeinwesen gut vorbereitete. Wichtig war ihm dabei die Erziehung und Bildung der jungen Menschen, auch im Hinblick auf deren Heranführung an die Berufs- und Arbeitswelt. Ihm war es ebenso ein besonderes Anliegen, eine Schulkultur und ein vielfältiges Schulleben mit Festen und anspruchsvollen Konzerten des Schulorchesters zu entwickeln.

Zu Heinz Böcke als Mensch, Lehrer, Weggestalteter, Wegbegleiter und verantwortungsvollem Vorgesetzten und Leiter passen unbedingt Friedrich Nietzsches folgende Worte, die dem Abschlussjahrgang 2015 der Städtischen Realschule Löhne als Motto mit den Weg gegeben worden sind: „Die Formel meines Glücks: ein Ja, ein Nein, eine gerade Linie, ein Ziel.“

Heinz Böcke hat sich bleibende Verdienste im Lehrberuf erworben.